Sportfischer-Verein Oldenburg e.V.

Fischereischutz seit 1909


Der Sportfischerverein Oldenburg e.V. wurde 1909 als Fischereischutzverein gegründet. Es geht dem Verein um den Schutz der Fische. Zwar auch um „Angeln“ - aber dazu müssen die Gewässer wieder annähernd natürlich gestaltet werden, um den Lebensraum der Fische zu verbessern.

Zu den Fischen, die im Oldenburger Raum früher vorkamen, gehören auch Lachs und Meerforelle. Durch Umwelteinflüsse wie Überdüngung und Flussbegradigungen wurde den Fischen ihr Lebensraum genommen und sie verschwanden aus vielen Gewässern. Um die Salmoniden hier wieder heimisch zu machen unterstützt der Sportfischerverein Oldenburg seit vielen Jahren das Lachs– und Meerforellenprogramm des Landesfischereiverbandes sowohl durch finanzielle Beteiligung als auch durch Arbeitsleistung.

Ein erster großer Schritt zur Wiederansiedlung der Salmoniden war der Bau der Fischtreppe am Huntekraftwerk Oldenburg. Ein Jahr zählten und protokollierten die Gewässerwarte des Vereins im Auftrag des NLWKN täglich die im Fischpass aufsteigenden Fische. Es konnten Meerforellen nachgewiesen werden, die jetzt den Weg von der unteren in die obere Hunte fanden. Dies waren die Rückkehrer der Jungfische, die ca. 3 Jahre vorher im wildeshauser bzw. wardenburger Gebiet ausgesetzt wurden. Als Jungfisch oder Smolt waren sie ca. 12 cm lang, jetzt waren sie teilweise 80 bis 90 cm groß.

Da die natürlichen Gegebenheiten der Gewässer zum Laichen der Fische noch nicht ausreichen - die Salmoniden brauchen kiesige Untergründe, um ihre Laichgruben zu schlagen - muss der Mensch zurzeit noch nachhelfen. Wir bringen nicht nur Mengen von Kies in geeignete Gewässer ein, sondern wir müssen auch in anderer Weise Starthilfe geben. Dazu steigen  Elektrofischer des Vereins von Oktober bis Januar ins Wasser, betäuben die Fische und streifen schonend Eier und Milch ab. Dann werden die Eier in der vereinseigenen Brutanlage aufgezogen. Dazu müssen die Eier täglich kontrolliert und nicht befruchtete Eier entnommen werden, um Verpilzungen zu verhindern. Dies ist eine zeitaufwendige Arbeit, die von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet wird. Der Einsatz wird aber dann belohnt, wenn, nach einigen Wochen in den Eiern schon die Augen zu erkennen sind. Danach können wir den Fortschritt bei der Entwicklung vom Ei zum Fisch deutlich sehen. Wenn dann die Larven soweit entwickelt sind, um aus dem Ei zu schlüpfen wissen wir, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die Brütlinge so weit sind, dass sie in ihr natürliches Element entlassen werden können.

Jetzt können wir nur noch warten und hoffen, dass einige Meerforellen es schaffen aufzuwachsen und dann in einigen Jahren als Rückkehrer, die von uns angelegten Laichbänke aufsuchen.


Eure Gewässerwarte des SFVO